Auf dem Weg zum Museumsgütesiegel

Geschafft! 18 Monate, in denen wir uns neben dem Alltagsgeschäft intensiv mit dem Museum von innen beschäftigt haben, liegen hinter uns. Ende September haben wir die Unterlagen zur Erneuerung des Museumsgütesiegels eingereicht und warten nun auf das Ergebnis.

Seit 2006 führt der Museumsverband für Niedersachsen und Bremen gemeinsam mit dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung die Museumsregistrierung durch:

Mit dem Gütesiegel zeichnet der MVNB Museen aus, die die Standards für Museen des Deutschen Museumsbundes in vorbildlicher Weise erreicht haben. Große und kleine Museen im Land werden darin unterstützt, die Qualität ihrer Arbeit in allen Bereichen zu verbessern, sodass sie angesichts neuer Herausforderungen zukunftsfähig bleiben.
Museumsverband für Niedersachen und Bremen

Bereits 2010 haben wir das Verfahren durchlaufen und das für sieben Jahre geltende Gütesiegel verliehen bekommen. 2017 stand die Erneuerung der Registrierung an.

Das Verfahren besteht aus fünf Bausteinen, die zeitlich aufeinander aufbauen:

Erstbericht
In einem 60-seitigen Fragebogen musste Auskunft über alle Bereiche der Museumsarbeit gegeben und die eigene Arbeit bewertet werden.

Beratung
An fünf Terminen haben uns Mitglieder der Expertenkommission jeweils einen ganzen Tag besucht, sich das Museum und die Außendepots angesehen, ausführliche Gespräche mit allen Mitarbeitern geführt und Tipps für die Verbesserung in allen Bereichen der Museumsarbeit gegeben.

Weiterbildung
Umfangreiche Weiterbildungen standen auch auf dem Programm, in denen wir uns mit neuesten Tendenzen in der Museumsarbeit auseinandergesetzt haben. Museumsmanagement, Szenografie, Digitalisierung und Marketing waren dabei wichtige Bausteine.

Abschlussbericht
Der Abschlussbericht hat uns die letzten drei Monate intensiv beschäftigt. Der Fragebogen musste nochmals überarbeitet und um die erreichten Veränderungen ergänzt werden.
Die Hauptaufgabe bestand jedoch im Verfassen der umfangreichen Konzepte zu den Kernarbeitsbereichen eines Museums. Dazu gehörten: Leitbild, Museumskonzept, Sammlungskonzept, Sammlungspflegekonzept, Dokumentationsplan und Vermittlungskonzept. Jedes Konzept setzte eine umfangreiche Analyse und Bewertung der aktuellen Arbeit voraus und beinhaltete die Beschreibung einer Strategie bzw. Vision für die nächsten Jahre. Anhand von weiteren Unterlagen wie Jahresrechnungen, Haushaltsplänen, Organigrammen und Statistiken der Besucherzahlen sowie Übersichten der öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und Ausstellungen der letzten Jahre musste die Qualität und Entwicklung der Arbeit sowie die gesicherte institutionelle und finanzielle Basis des Museums belegt werden.
Schließlich wurden die Unterlagen vom Bürgermeister, dem Ersten Stadtrat und der Fachbereichsleitung Soziales – Bildung – Sport der Stadt Bramsche bestätigt und beim Museumsverband eingereicht.

Der letzte Schritt, die Bewertung durch die Expertenkommission, steht noch aus.
Wir warten gespannt auf das Ergebnis.

Vielen Dank an alle, die uns in den letzten Monaten dabei unterstützt haben!

Ilka Thörner
31.10.2018 – 12:49 Uhr