Onlineshops boomen. Gerade für Menschen, die nicht nach Bramsche ins Museum kommen können, wäre so ein Angebot wirklich praktisch und wir werden immer wieder darauf angesprochen. Leider haben wir nicht die personellen Kapazitäten, um die Decken zu verpacken, zur Post zu bringen und den Zahlungsverkehr abzuwickeln. Dies war nur während des Lockdowns in der Coronapandemie möglich, als das Museum geschlossen war.
Dies ist aber nur eine Seite der Medaille: Leider können wir nicht so viele Wolldecken produzieren, wie sie vielleicht in einem Onlineshop nachgefragt würden. Wir produzieren mit den historischen Maschinen, um sie zu bewahren, gleichzeitig dürfen sie nicht verschleißen. Dies ist immer eine Gratwanderung und erklärt, warum wir nur eine sehr kleine Produktionskapazität haben.
Deswegen haben wir auch nur ein begrenztes Angebot. Es werden meistens zwei Designs parallel produziert, d. h. wir wolfen, krempeln, spinnen die dafür notwendige Wolle. Anschließend wird das Garn gezwirnt und die Kette geschärt. Schließlich wird das 50 bis 100 Meter lange „Stück“ gewebt und zu unserem Ausrüster geschickt. Nachdem es dort gewalkt, geraut und geschoren wurde, kommt es zurück ins Museum. Hier erfolgt dann das Schneiden, Ketteln und Labeln der Wolldecken, bevor sie in unseren Museumsladen kommen. Im Angebot ist hier, was gerade produziert wurde. Wir können kein größeres Sortiment verschiedener Designs vorhalten, aber wir informieren sie gerne, was als nächstes hergestellt wird.
Etwas anders ist der Herstellungsprozess der Wolldecken aus der Bauhaus-Kollektion: Diese erfordern noch mehr Handarbeit, sie werden komplett im Museum, immer als Einzelstücke und auch auf Bestellung, hergestellt.